Nein, es geht nicht um die ägyptischen Tempel von Abu Simbel 🙂 , sondern um Henriette Dyckerhoffs Roman „Was man unter Wasser sehen kann“ (Aufbau Verlag 2019). Aber auch hier wird ein Tal geflutet, und Geheimnisse aus der Vergangenheit warten auf dich. Das Buch steht übrigens auf der Shortlist für den Literaturpreis „Christine“ der Bücherfrauen.
Lesestoff für die Ferien …
Luca arbeitet nach einem abgebrochenen Studium in einem Gemüseladen in Berlin. Der Laden bietet ihr nicht nur finanzielle Sicherheit, sie wohnt auch dort und hat eine Beziehung mit dem Inhaber. Doch als ihre Mutter spurlos verschwindet, verlässt sie diese sichere Welt und kehrt in ihre Heimat zurück, um ihre Mutter zu finden.
Das neu erbaute Provinzstädtchen, in dem noch Lucas Großmutter wohnt, liegt an einem Stausee. In dessen Wassern versank vor Jahrzehnten die alte Ortschaft. Luca wurde erst nach der Flutung des Tals geboren. Doch ihre Großmutter hat noch in dem alten Dorf gewohnt, in dem die Gemeinschaft durch den Bau des
Staudamms auseinandergerissen wurde. Nach und nach kommt Luca den Verstrickungen der Familien auf die Spur, die sich durch drei Generationen ziehen.
… oder Vergnügen für ein Wochenende
Der Roman ist atmosphärisch, spannend und hintergründig feministisch, mit anderen Worten: absolut lesenswert.
Henriette Dyckerhoff arbeitet als Autorin und freie Lektorin. Sie schreibt auch Sachbücher und ist wie ich Mitglied bei den Bücherfrauen.